Braucht wirklich jedes Buch ein Lektorat? Kann ich mein Manuskript nicht einfach selbst überarbeiten?
Diese oder ähnliche Fragen hast du dir vielleicht bereits gestellt. Monatelang hast du an deinem Roman geschrieben, hast einen Plot ersponnen und deine Charaktere lebendig werden lassen. Wozu dann überhaupt noch Geld für ein Lektorat ausgeben?
Warum ein Lektorat eine wichtige Investition in dein Herzensprojekt ist, erfährst du im heutigen Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Lektorat und warum reicht eine eigene Überarbeitung meist nicht aus?
- Was passiert bei einem Lektorat?
- Lektorat oder Korrektorat – was ist was und was braucht dein Buch?
- Wie viel kostet ein Lektorat?
- Fazit: Warum dein Buch von einem Lektorat profitiert
Was ist ein Lektorat und warum reicht eine eigene Überarbeitung meist nicht aus?
Du kennst dein eigenes Manuskript wie deine Westentasche und hast bereits selbst einige Korrekturdurchläufe unternommen. Das ist sehr gut und soll auch so sein! Dennoch ist es von Vorteil, wenn du deinen Roman einem Textprofi anvertraust. Schließlich möchtest du das bestmögliche Buch schreiben, oder?
Per Definition ist ein Lektorat eine inhaltliche und stilistische Überprüfung von Texten. Das heißt, dass dein Lektorat auf diese Aspekte hin betrachtet wird. Ein Lektor oder eine Lektorin prüft dein Manuskript auf Herz und Nieren. Sie schauen, ob dein Plot stimmig ist oder Logiklücken hat. Sie spüren nach, ob deine Charaktere glaubwürdig dargestellt werden und ob deine Welt so funktioniert, wie du sie konstruiert hast. Das machen sie anhand deines Manuskripts.
Du kannst das selbst?
Vielleicht bist du wirklich gut darin, aber unterschätze nicht, dass Lektorinnen mit einem frischen Blick an dein Manuskript gehen. Ein gutes Lektorat wird dir also in jedem Fall weiterhelfen – auch für zukünftige Projekte.
Was passiert bei einem Lektorat?
Während du dein Manuskript bis ins kleinste Detail kennst, taucht deine Lektorin oder dein Lektor zum ersten Mal in deine Welt ein. Das bedeutet, dass ihr/ihm eventuelle Lücken oder Fehler schneller auffallen.
Lektor*innen arbeiten sich tief in deinen Text ein und lesen auch zwischen den Zeilen, was du ausdrücken möchtest. Doch das ist noch nicht alles: Sie prüfen, ob du Begriffe konsistent benutzt, behalten deine Zielgruppe im Kopf, spüren Wortwiederholungen auf und streichen leere Füllwörter. Die Liste dessen, was sie alles leisten, könnte noch beinahe endlos weitergehen.
Die meisten Lektor*innen arbeiten mit einem Schreibprogramm wie Word und bearbeiten dein Manuskript in dem Modus, der dir erlaubt, alle Änderungen nachzuvollziehen. Du kannst also selbst entscheiden, welche Vorschläge du annimmst. Kommentare bieten Raum für Erklärungen und Nachfragen.
Ein Lektorat schreibt dein Manuskript nicht komplett um!
In den meisten Fällen wirst du sehr viele Änderungsvorschläge und Kommentare erhalten. Auf den ersten Blick mag das niederschmetternd sein, doch du solltest dich davon nicht entmutigen lassen. Sie dienen schließlich dazu, das Potenzial deines Manuskriptes auszuschöpfen und noch mehr aus ihm herauszuholen.
Bei mir bekommst du zum Abschluss außerdem einen Lektoratsbrief, in dem ich dir die wichtigsten Aspekte zusammenfasse. Dabei weise ich z. B. auf Wörter hin, die du am häufigsten wiederholst, oder zeige dir, wenn du zu viele Passivsätze benutzt. Mit diesem Brief kannst du auch bei deinen zukünftigen Buchprojekten arbeiten und ihn als Erinnerung nutzen.
Lektorat oder Korrektorat – Was braucht dein Buch?
Während das Lektorat den Fokus auf Inhalt und Stil legt, ist ein Korrektorat vor allem ein Korrekturlesen. Hierbei geht es um Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung und das Ziel, ein möglichst fehlerfreies Buch zu erstellen. Inhaltliche Aspekte werden dabei nicht geprüft.
Ein Korrektorat ist in jedem Fall sinnvoll, denn viele Leserinnen und Leser sind schnell enttäuscht, wenn sie ein Buch kaufen, das voller Rechtschreibfehler ist. Du solltest in jedem Fall über ein Korrektorat nachdenken, um zu viele Schreibfehler in deinem Buch zu vermeiden.
Ich empfehle beide Schritte, insbesondere dann, wenn du noch am Anfang deiner Autor*innenkarriere stehst. Denn mit jedem Lektorat lernst du dich selbst und dein eigenes Schreiben besser kennen und kannst dich immer mehr verbessern.
Wie viel kostet ein Lektorat?
Die Preise für ein Lektorat variieren je nach Angebot und Manuskript. Deswegen findest du normalerweise keine festen Preise für diese Dienstleistung. Viele Lektor*innen geben einen Mindestpreis pro Normseite an, somit hast du eine erste Orientierung. Der tatsächliche Preis wird auf dein Manuskript zugeschnitten. Dabei vereinbaren Lektor*innen normalerweise ein Probelektorat. Es dient dazu, das Manuskript kennenzulernen und abzuschätzen, wie hoch der Seitenpreis für die Bearbeitung wird.
Je länger dein Buch wird, desto höher sind die Kosten der Bearbeitung. Auch wenn dein Budget nicht für ein volles Lektorat reichen sollte, solltest du darüber nachdenken, deinem Buch eine Dienstleistung zu gönnen. Oftmals hast du die Möglichkeit, Lektorate einzelner Kapitel anzufragen oder Dienstleistungen wie eine Plot- oder Charakterberatung in Anspruch zu nehmen. Diese sind meist günstiger, haben oft einen Pauschalpreis und helfen dir trotzdem, deinen Roman noch besser zu machen.
Fazit: Warum dein Buch von einem Lektorat profitiert
Ein professionelles Lektorat bietet dir einen Mehrwert und unterstützt dich dabei, deinen Traum vom eigenen Buch zu verwirklichen.
Das Lektorat deiner Wahl ist eine professionelle Unterstützung in deinem Schreibprozess und hilft dir, deinen Text zu optimieren und Lücken zu finden, die du selbst übersehen hast. Du lernst nicht nur für dein aktuelles Manuskript dazu, sondern auch für weitere Romane, die du schreiben möchtest.
Kurzum: Ein gutes Lektorat ist Gold wert und eine Investition, die sich lohnt.
Du bist auf der Suche nach einer Lektorin für dein Romanprojekt? Ich freue mich auf deine Nachricht! Schreib mir am besten direkt unter: info@katjamattsson.de
Informationen zu meinen Leistungen findest du auf der Seite zum Lektorat.
Titelbild: Priscilla Du Preez auf Unsplash